In Erinnerung an die zahlreichen Gefallenen der beiden Weltkriege konnte in diesem Jahr wieder eine Gedenkfeier, umrahmt von der Feuerwehr und dem Musikverein Sessenhausen an unserer Kapelle stattfinden. Es wurde sowohl den Schicksalen von Krieg und Gewalt aus der Vergangenheit sowie auch den Opfer der Gegenwart aus Afghanistan und der Ukraine gedacht.

Von einem besonderen, jetzt bekannt gewordenen Schicksal des Gefallenen Jakob Lücker aus Krümmel konnte unser Ortsbürgermeister in seiner Ansprache berichten. Wie sein Bruder Hans-August Lücker niederschrieb, wurde Jakob Lücker am Heiligen Abend 1944 zur Wehrmacht eingezogen und sofort mit einem Marschbataillon an die Ostfront transportiert. Beim ersten Einsatz wurde er dort schwer verwundet, noch auf das umgebaute Lazarettschiff „Wilhelm Gustloff“ gebracht, mit dem er nach Beschuss durch ein russisches Torpedoboot unterging und in der Ostsee sein nasses Grab fand. Mit ihm noch weitere 9000 Menschen.

Im Gedenken an die Opfer dieser Kriege und in der Hoffnung das alles dafür getan wird, dass solch Grauen nicht mehr stattfindet, legte OB Kuhn einen Kranz nieder und man gedacht mit einer Schweigeminute, bevor das Lied "Ich hatte einen Kameraden" andächtig zu den Anwesenden und weiter über die Felder hin ausklang.